Viele Menschen sind traurig, verzweifelt und mutlos, weil sie unter Schmerzen leiden. Häufig widersetzen diese sich allen therapeutischen Bemühungen.
Anfangs hofft man immer, dass die Schmerzen schnell erkannt und einer wirksamen Therapie zugeführt werden können. Häufig lässt man die Dinge allerdings auch erst einmal auf sich beruhen und unternimmt nichts. Nicht selten scheinen die Beschwerden auch tatsächlich wieder zu vergehen. Irgendwann wird dann aber klar, dass keine wirkliche Besserung eingetreten ist, obwohl bereits Wochen und Monate vergangen sind.
Jetzt soll es dann aber ganz schnell gehen und der Weg führt in eine oder mehrere Praxen oder sogar in ein Krankenhaus. Dort erwarten wir Aufklärung über das Leiden, eine klare Diagnose und eine ebenso eindeutige Therapie muss her.
Chronische Schmerzen: eine unangenehme Überraschung
In vielen Fällen finden Ärzte und andere Therapeuten allerdings tatsächlich keine schlüssigen Erklärungen für die Probleme. Dadurch wird die ganze Situation zusätzlich problematisch. Wie soll man die Schmerzen denn seinen Angehörigen und Freunden erklären? Medikamentöse und operative Behandlungen führen nicht selten zu zusätzlichen Belastungen. Eine Negativspirale beginnt sich zu drehen. Die Stimmung verschlechtert sich zunehmend. Und auch wenn viele es sich dann oft noch nicht eingestehen wollen, es treten zunehmend ernsthafte Momente von Angstgefühlen auf. Man muss sich offenbar eingestehen, dass die Schmerzen chronisch geworden sind.
Angst und Selbstzweifel
Wovor ängstigt man sich? Natürlich vor der Zukunft, denn diese erscheint in einem zunehmend trüben Licht angesichts der nicht enden wollenden Beschwerden. Ein Leben mit permanenten oder immer wiederkehrenden Schmerzen. Niemand will das. Außerdem gibt es da noch ein schlimmes Problem: warum schlägt die Therapie nicht an, warum helfen all die therapeutischen Sitzungen nicht oder jedenfalls nicht anhaltend. Ist mein Leiden jetzt schon therapieresistent? Hat das möglicherweise etwas mit mir selbst zu tun, bilde ich mir das Ganze nur ein und was habe ich alles falsch gemacht? Man kann sich unschwer ausmalen, wie sehr die Situation durch solche Grübeleien zusätzlich belastet wird. Und noch etwas macht den Schmerzkranken zu schaffen: sie verlieren das Vertrauen in ihre Therapeuten – ein außerordentlich schwerwiegender Umstand. Woher soll jetzt noch Hoffnung kommen?
Auch wenn es jetzt dramatisch geklungen hat, es ist noch nicht aller Tage Abend. Hoffnung ist da, aber sie sollte nicht mehr enttäuscht werden. Und zuallererst muss den Patienten erklärt werden, warum alles so ist, wie es ist. Was es mit ihren Schmerzen auf sich hat. Diese Erklärungen müssen nachvollziehbar, plausibel und von viel authentischer Erfahrung unterlegt sein. Dieser Blog soll dazu einen Beitrag leisten.